Luxusvilla und Yacht
braucht sie nicht
Transparenz und Gesetzestreue sind
SPD-Bundestagsabgeordneter Christa
Lörcher wichtig
Schwarzwald-Baar-Kreis. "Transparenz und Offenlegung der Finanzen
war
noch nie so wichtig wie heute", erklärt die Bundestagsabgeordnete
Christa Lörcher (SPD), die bereits zum siebten Mal darstellt,
wie sie
ihr Abgeordnetengehalt verwendet. "Wer natürlich eine Luxusvilla
und
eine Luxusyacht braucht, der ist empfänflich für Geld,
erklärt sie, die
"einen korrekten Umgang mit Geld" bevorzugt, im Hinblick auf Spenden-
affairen.
"Jeder, der in der Öffentlichkeit steht, hat eine besondere
Aufgabe",
ist Christa Lörcher überzeugt.
Gesetzestreu und transparent mit den Finanzen umzugehen, hält
die
Abgeordnete, deren "Priorität Arbeit" ist, für wichtig.
In diesem
Zusammenhang hat sie eine Bitte: "Es wäre schön, wenn
ich bei Spenden
bis zu 100 Mark eine Spendenbescheinigung bekommen könnte."
Von ihrem
Abgeordnetengehalt in Höhe von 12 840 und einer monatlichen
Unkosten-
pauschale von 6434 Mark bleibt Christa Lörcher nach Abzug
aller Unkosten
ein Nettogehalt von 3825 Mark.
Bei den monatlichen Ausgaben zählt Christa Lörcher die
Steuervoraus-
zahlung (4759 Mark), den AOK-Arbeitnehmeranteil (433 Mark), den
ÖTV-
Beitrag (134 Mark), SPD-Beiträge und Abgaben (1021 Mark),
Beiträge für
Vereine und Organisationen (70 Mark), monatlich abgebuchte Spenden,
wie
zum Beispiel für Kinderschutzbund, Förderverein Johannes,
Refugio (1338
Mark) und Spenden mit Spendenbescheinigung (1143 Mark)auf.
Spenden gehen vor allem an Organisationen und Institutionen mit
sozialen
und kulturellen Aufgaben, insbesondere für die Arbeit mit
Kindern und
Jugendlichen (zum Beispiel Katharinenhöhe, Sport- und Musikvereine,
schulische und kirchliche Jugendarbeit). Insgesamt 8898 Mark monatlich
an Ausgaben lassen 3942 Mark netto vom Gehalt übrig. Von der
monatlichen
Unkostenpauschale von 6434 Mark müssen bezahlt werden: Mieten
für das
Büro in Villingen (750 Mark) und in Schwennigen (200 Mark)
sowie für die
Wohnung in Bonn/Berlin (560 Mark). Durch den Umzug nach Berlin
hat
Christa Lörcher jetzt eine günstigere Miete. An laufenden
Kosten müssen
bezahlt werden: Das Büro Bonn/Berlin (171 Mark), die Büros
in Villingen-
Schwenningen (287 Mark), das Telefon in Villingen-Schwenningen
(172 Mark)
und Wasser, Strom und Gas (70 Mark). Mehraufwendungen sind für
Christa
Lörcher, die Mathematiklehrerin Statistiken gerne selbst erstellt:
307
Mark für auswärtige Essen, 1032 Mark für gemeinsame
Essen mit Schul-
klassen, Kollegen und Gästen im In- und Ausland sowie 474
Mark für
Fahrten mit PKW und Taxi. Die Ausgaben für gemeinsame Essen
seien ange-
stiegen, weil die Schulklassen in Berlin nichts mehr zu essen bekämen,
während sie in Bonn im Bundestag verköstigt wurden.
Weiterhin wendet Christa Lörcher beim Posten Öffentlichkeitsarbeit
für
Zeitungen und Mitteilungsblätter 256 Mark, für Anzeigen
446 Amrk, für
Materialien 66 Mark und für Saalmiete 17 Mark auf. Für
überwiesene
Spenden ohne Spendenquittung ohne Spendenbescheinigung veranschlagt
die
Abgeordnete 1023, für Barspenden 659 und für Sachspenden
163 Mark. Macht
insgesamt 6551 Mark, 117 Mark mehr als die Unkostenpauschale. Es
verbleiben 3825 Mark als Netto-Einkommen.