Presseveröffentlichung zum Thema "Gläserne Abgeordnete"
in der Neckarquelle vom 14.1.00:

Politik/Abgeordnete legt Jahresrechnung 1999 vor
Lörcher rechnet ab

Koffer braucht die Bundestagsabgeordnete Christa Lörcher nicht, um
ihre Spenden zu verteilen. Wie schon seit Jahren legte sie nun wieder
ihre "Jahresabrechnung Bundestag 1999" vor.

Villingen-Schwenningen
"In diesem Jahr erscheint es mir besonders wichtig, dies zu tun", so
Lörcher mit Blick auf die Bonner-Spendenritter.
Und los geht das Rechnen: 12 840 Mark Diäten erhielt die "gläserne
Abgeordnete" monatlich. Davon gingen ab: 4749 Mark (Steuervoraus-
zahlung), 134 Mark (ÖTV Beitrag), 1021 Mark (SPD Beiträge und Abgaben),
70 Mark (Beiträge für Vereine und Organsiationen) sowie 433 Mark AOK-
Arbeitgeberanteil gleich 867 Mark für die AOK).

1338 Mark gingen ab für monatlich abgebuchte Spenden, 1143 für "Spenden
mit Spendenbescheinigung". In den Genuss der Lörcherschen Geldzuwend-
ungen kamen Einrichtungen wie etwa der Kinderschutzbund oder Refugio.
Andere Spenden gingen an Organisationen und Institutionen mit sozialen
und kulturellen Aufgaben.

Ihre Unkostenpauschale in 6434 Mark verwendete Lörcher komplett für die
Miete ihrer Büros in Villingen, Schwenningen, Bonn und Berlin, laufende
Kosten, Mehraufwendungen wie die Bewirtung von Schulklassen,
Öffentlichkeitsarbeit und "Überwiesene Spenden (noch ohne Spenden-
bescheinigung)". Ein finanzielles Defizit in Höhe von 117 Mark stopfte
Lörcher noch ais ihrer eigenen Tasche. Und so blieben Lörcher laut
Selbstauskunft im Monat 3825 Mark für sich.


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